Sechstklässler besuchen die Missionsbenediktiner von St. Ottilien
Angeregt vom Interesse der Schüler/innen an der Lebensweise und dem Tagesablauf eines Benediktinermönchs im Schulbuch, fuhren 57 katholische Schüler/innen in Begleitung der Lehrkräfte Winfried Jacob, Heidi Killisperger und Veronika Wersin am 21.12.2015 zur Erzabtei St. Ottilien. Dort sollten die Kinder das Leben der Missionsbenediktiner „live“ kennenlernen dürfen.
Zum Einstieg wurde der Film „Warum werden manche Männer Mönche“ aus der Reihe „Willi wills wissen“ gezeigt. Dabei bekamen die Schüler/innen einen Einblick, dass die Mönche dort den unterschiedlichsten Arbeiten nachgehen: vom Brötchen backen über Kühe melken, Sandalen anfertigen, eiserne Grabkreuze für die verstorbenen Mitbrüder schmieden bis hin zu Feuerwehreinsätzen. Außerdem vermittelte der Film die Strukturen des Klosters, u.a. die Aufgaben eines Abts.
Neugierig durch den Film gemacht, begaben sich die Kinder anschließend zum neu sanierten Missionsmuseum. Dort konnten die Kinder in ansprechender Weise die verschiedensten Gegenstände aus Afrika und Asien und präparierte Tierarten aus Ostafrika begutachten. All diese Exponate wurden von den in die Welt ausgesandten Missionsbrüdern nach St. Ottilien geschickt und dort gesammelt.
Nach dem Museumsbesuch nahmen sich Bruder Josef und Pater Augustinus für eine Führung durch das Klosterdorf Zeit. Verschiedene Stationen waren z.B. die Ottilienkapelle, der Kloster- und KZ-Friedhof, der Kuhstall… Die Führung endete in der neugotischen Klosterkirche zum Heiligsten Herzen Jesu, wo die Schüler/innen um 12.00h an der die Mittagshore mit den Mönchen teilnahmen. Einige Schüler/innen der Chorklasse überraschten in der Kirche unter der Leitung von Frau Wersin die Anwesenden mit einem vorweihnachtlichen Lied.
Zahlreiche Fragen an die Ottilianer Missionsbenediktiner seitens der Schüler/innen zeigten, dass das Kennenlernen dieses ganz anderen Lebens, das aus dem fünfmaligen Gebet am Tag und der Arbeit für die Gemeinschaft (ora et labora – bete und arbeite) besteht, für die jungen Menschen interessant war.
Die Schüler/innen faszinierte u.a. „die Ruhe, die Bruder Josef ausstrahlte“, aber auch „die Ruhe während der Mittagshore“. Mögen unsere Schüler/innen immer wieder solche wohltuenden Ruhezeiten erfahren dürfen!
Ein herzliches „Vergelt’ s Gott“ ergeht an dieser Stelle nochmals an Bruder Josef und Pater Augustinus für die ansprechenden Führungen, an Bruder Theophil vom Missionsmuseum und an die Damen des Klosterladens für die Filmvorführung.
Heidi Killisperger