Wertekonflikte als Bildungsort

Am 12.10. 2017 fand am Justus-von-Liebig Gymnasium Neusäß in der kleinen Aula der Vortrag und Workshop „Wertekonflikte als Bildungsort“ statt.

Was sind eigentlich unsere „Werte“, was nur Normen und Regeln des Alltags? Wie entstehen und entwickeln sich persönliche und (inter-)kulturelle Bindungen an Werte? Wozu soll Bildung im Allgemeinen und Schule im Besonderen gerade im Konfliktfall befähigen?

Wie können all diese Aspekte und Fragen produktiv für den Unterricht aufgeschlossen werden?

Es wurden Prinzipien und Praktiken gelingender Wertebildung vorgestellt, um zu zeigen, wie gerade ernsthafte Konflikte, um das, worum es geht und was letztlich zählt, zu einem ausgezeichneten Bildungsort im schulischen Kontext werden können – in einem vierfachen Sinn von Bildung: hinsichtlich geistiger und moralischer Bildung, d.h. durch Förderung von Denkschärfe, Klugheit und Urteilskraft; aber auch hinsichtlich Persönlichkeits- und Gemeinschaftsbildung, also Orientierung nach innen und außen.

Es wurde in anregender Diskussion der Frage nachgegangen, was die Menschen im Kontext der Wertebildung und ethischer Reflexion zu sich und zur Welt in ein oft so rätselhaftes und spannungsvolles Verhältnis setzt.

 

Dr. Karin Hutflötz leitet ein Forschungs- und Fortbildungsprojekt zur „Wertebildung im interkulturellen Kontext“ am Zentrum für globale Fragen und den Studiengang „Persönlichkeitsbildung im interkulturellen Kontext“ an der Hochschule für Philosophie in München. Ehemals Interimsprofessur für Ästhetik und Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste München.

 

Alexander Holzapfel