Erstmals soll es in Neusäß eine gebundene Ganztagsklasse geben.
Das Justus-von-Liebig-Gymnasium steht in den Startlöchern für die erste gebundene Ganztagsklasse in der Jahrgangsstufe 5. Für das Schuljahr 2017/18 braucht es dafür etwa 24 Kinder.
Die offene Form der Ganztagsbetreuung gibt es in Neusäß schon seit Jahren. In puncto „Gemeinschaft erleben“ soll eine gebundene Ganztagsklasse ein deutliches Plus gegenüber dem offenen Betreuungsangebot bedeuten. Schulleiter Stefan Düll dazu: „Meine Töchter waren selbst im Ganztag und haben diese Zeit sehr genossen. Ihre Mitschüler sind dabei automatisch auch Freunde geworden, mit denen sie gerne Zeit verbracht haben.“ Schließlich gebe es in der Ganztagsklasse vormittags und nachmittags Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Freude an gemeinschaftlichen Aktivitäten (Montag bis Donnerstag jeweils von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr).
Die Klasse wird in 23 Schulstunden von den drei Kernfachlehrkräften begleitet, die auch am Nachmittag präsent sind. Das sind acht Stunden mehr als bei den anderen fünften Klassen. Eine Tageseinteilung in „vormittags Unterricht/nachmittags Hausaufgaben“ ist hinfällig. Phasen der Anstrengung und Phasen der Entspannung sind über den gesamten Tag verteilt. Durch die zusätzlichen Übungsphasen mit den Kernfachlehrkräften gibt es von Montag bis Donnerstag keine schriftlichen Hausaufgaben.
Da das neue Angebot noch nicht jedem bekannt ist und die Unterscheidung von offenem und gebundenem Ganztag nicht selbsterklärend ist, veranstaltet das Justus-von-Liebig-Gymnasium am 6. April um 18.30 Uhr einen gesonderten Infoabend. Es werden beide Formen des Ganztagsangebots noch einmal vorgestellt und es wird eine kurze Hausführung geben. Die Kinder können an einer kleinen Schnuppersequenz mit einer der drei Kernfachlehrkräfte teilnehmen und sich dabei gegenseitig kennenlernen. Alle drei Kernfachlehrkräfte stehen an diesem Abend neben dem Schulleitungsteam für weitergehende Fragen zur Verfügung. Einer von ihnen ist Deutschlehrer Matthias Barth. Er freut sich auf die neue Herausforderung: „Insbesondere möchte ich meine Erfahrung mit Theatergruppen in die Projektarbeiten einfließen lassen.“
Quelle: Augsburger Allgemeine vom 31. März 2017