Die Abiturienten des Justus-von-Liebig-Gymnasium feiern das ersehnte Zeugnis. Der Jahrgang ist etwas Besonderes
Der Abiturjahrgang des Justus-von-Liebig-Gymnasiums Neusäß ist dieses Jahr ein besonders Guter. Vergleichsweise viele Schüler haben einen Notendurchschnitt bis und über 1,5. Lukas Friedrich und Julia Wilfert erzielten sogar die Traumnote 1,0.
Der Jahrgang feierte gestern das Bestehen des Abiturs und der achtjährigen, gymnasialen Laufbahn. Dieser besteht aus 130 Schülern, die entweder im sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig ihre Abiturprüfungen absolviert haben. Das Besondere ist, dass etwa 85 Prozent einen Notendurchschnitt mit einer 1 oder einer 2 vor dem Komma haben. Der Gesamtschnitt liegt bei 2,3.
In insgesamt fünf Gruppen werden die Absolventen von der Oberstufenkoordinatorin Stefania Filusch-Dörzapf beglückwünscht. Diese hat die Abiturienten auf ihrem Weg von Beginn der elften Klasse, durch das Gewirr der Abiturregelungen und -voraussetzungen, bis hin zu den Prüfungen und nun, dem bestandenen Abitur begleitet und unterstützt. Auch der Schulleiter Stefan Düll und sein Stellvertreter Alexander Pfaffendorf gratulieren den Absolventen und überreichen ihnen Rosen als kleines Geschenk.
Die Atmosphäre in der Stadthalle Neusäß war recht festlich: Auf der Bühne stehen junge Frauen und Männer in Anzügen oder Kleidern dicht aneinander gedrängt. Nacheinander werden Namen vorgelesen und die jeweilige Person tritt vor – um sein ersehntes Abiturzeugnis abzuholen.
Die Stadthalle ist gut gefüllt. Freunde und Familie sind gekommen, um dieses Ereignis mit ihren Liebsten zu teilen. Die Feier beginnt mit einem Stück des Kammerchors der Schule. Schulleiter Düll spricht seinen Dank an die Eltern aus: „Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes Mütter und Väter des Erfolges.“ Düll weiß, dass der Weg bis zum Ende der Schullaufbahn nicht immer leicht gewesen ist, aber man sich auf die weitere Entwicklung der Kinder freuen dürfe. Die stellvertretende Landrätin Anni Fries gratuliert allen Beteiligten und ist überzeugt davon, dass das Glück in den eigenen Händen der Absolventen liege. Auch der Vorsitzende des Elternbeirats, Frank Rindle, beglückwünscht und sagt zu den jungen Leuten: „Ihr könnt stolz auf euch sein.“
Absolventen mit einem besonders guten Schnitt werden besonders gelobt und erhalten einen Buchgutschein der Stadt Neusäß. Außerdem gibt es einige wenige, die sich aufgrund einer herausragenden Leistung im Fach Physik eine Urkunde der deutschen physikalischen Gesellschaft verdient haben. Zwei weitere Abiturienten erhalten Preise: ein Buch des Mathematiker Vereins sowie den Biologie-Zukunftspreis.
Das Gefühl des Erfolgs und der Abschied aus der Schule wird durch die Jazzband der Schule mit dem Song „Jailhouse Rock“ betont und unterstützt. Konstantin Adrianowytsch und Silas Wuermeling vertreten ihren Jahrgang und sprechen zu und auch für ihre Stufe. „Die Entwicklung vom pubertierenden Monster zum eloquenten Abiturienten war nicht immer leicht.“ Die Zustimmung unter den Absolventen ist riesig. Die beiden ermutigen ihre Kameraden, dass sich zukünftige Pläne durch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und Ernsthaftigkeit sicher finden lassen würden. „Freiheit ist der Zwang, sich entscheiden zu müssen“, zitiert Adrianowytsch einen spanischen Philosophen und spricht damit vielen aus der Seele.
Der Abiturball findet heute in der Stadthalle in Bobingen statt und gibt den Abiturienten die Chance, das zwölfjährige Schulleben endgültig ausklingen zu lassen.