Hackschnitzel und Gas beheizen künftig Schulzentrum

Die Modernisierung der Ölheizung wäre günstiger. Dennoch wählen die Kreispolitiker einen anderen Weg.
Für geschätzte 850000 Euro modernisiert wird die Heizungsanlage am Schulzentrum in Neusäß. Die Ölheizung soll verschwinden und durch Gasbrenner ersetzt werden, die zu Spitzenzeiten eingeschaltet werden, wenn besonders viel geheizt werden muss. Die sogenannte Grundlast soll eine Hackschnitzelheizung erbringen. Entsprechende Vorschläge der Bauverwaltung und eines Ingenieurbüros hat der Kreisbauausschuss gestern zustimmend zur Kenntnis genommen.

2014 Hackschnitzelheizungsanlage

2014 Hackschnitzelheizungsanlage

Bislang reicht die Hackschnitzelheizung nicht, um das neue Berufsschulzentrum (Baubeginn im Frühjahr), Realschule und Gymnasium warm zu bekommen. Das soll sich nach einer Ertüchtigung der Anlage, der Experten noch etwa ein Dutzend Jahre geben, ändern. Zusammen mit neuen Gasbrennern soll die Anlage auch nach der in einigen Jahren anstehenden Generalsanierung des Neusässer Justus-von-Liebig-Gymnasiums noch Dienst tun.

Rein nach Kosten-Gesichtspunkten wäre es für den Kreis am günstigsten gewesen, die Ölheizung zu modernisieren, die derzeit im Gymnasium ihren Dienst tut. Doch auch wenn der Ölpreis derzeit im Keller ist, war das für die Kreisräte aller Parteien gestern keine Alternative, die infrage kam. Nicht zuletzt spielt der CO2-Ausstoß eine Rolle. Eine Ölheizung entlasse etwa ein Drittel mehr des als Klimakiller geltenden Gases in die Atmosphäre als eine Gasheizung, so Joachim Schoner. Beifall für die Lösung mit Gas und Hackschnitzeln kam auch von Hansjörg Durz (CSU) und Franz Neher (SPD). Neher sprach von einer „wirtschaftlich und ökologisch zukunftsweisenden Lösung“, Durz sagte: „Das ist Energiewende vor Ort.“

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(cf; http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Hackschnitzel-und-Gas-beheizen-kuenftig-Schulzentrum-id32204012.html)