Herz-Operation live im Zentralklinikum – Eine Exkursion der 10ten Jahrgangsstufe

Am 19. Juli war es für die etwa 120 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen wieder soweit, eine Operation am Herzen im großen Hörsaal des Zentralklinikums Augsburg live miterleben zu dürfen. Nach der gründlichen Vorbereitung im Biologieunterricht, sollten die SchülerInnen ein menschliches Herz „in Echt“ schlagen sehen. Dieses Mal operierte das Team von Prof. Dr. Beyer, Klinikdirektor der Herz- und Thoraxchirurgie, die stark verkalkte Aortenklappe einer 75jährigen Dame aus Tirol, die gerne wieder ohne Atemnot in ihrer schönen Bergwelt wandern gehen möchte. Diese Art der körperlichen Beeinträchtigung tritt häufiger auf und kann mit einer Herzoperation gut geheilt werden.

Dr. Dziewior, Oberarzt in der Herzchirurgie, übernahm die abwechslungsreiche, informative und humorvolle Moderation. Er zeigte Modelle, beantwortete viele Fragen seitens der interessierten SchülerInnen und beruhigte souverän bei Ausfällen unter den Schülerinnen, die sich zum Glück schnell wieder regenerierten (nicht Unsere, denn die haut so schnell nichts um).

Oberarzt Dr. Barth führte die Operation durch und versetzte uns immer wieder mit seiner hohen Fingerfertigkeit und Präzision in Erstaunen und Ehrfurcht. Man muss betonen, welches Glück es für Patienten mit solchen Problemen ist, dass Ärzte die langen Ausbildungszeiten in Kauf nehmen und sich mit so viel Leidenschaft für das Leben von Herzkranken einsetzen und es sichtlich verbessern!

Diesmal füllten wir den großen Hörsaal komplett mit einer anderen Schule. Doch gepackt von der Faszination war es ruhig und konzentriert. Dies ist besonders wichtig, da die Live-Schaltung direkt in den OP-Saal geht und Dr. Barth selber während der Operation einzelne Schritte erklären und Fragen beantworten kann, wenn es die Situation zulässt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das ganze OP-Team und die Technik unter Herrn Jucic für die Live-Übertragung! Es ist immer eine unglaubliche Bereicherung für den Biologieunterricht, und auch die Biologie- und Sportreferendare profitieren für ihre Ausbildung davon. Hoffentlich sieht sich auch der ein oder andere Schüler in seinem Wunsch bestärkt, Medizin zu studieren und begeistert sich für die Herzchirurgie! Mediziner von morgen – wir brauchen euch!

Die Patientin ist übrigens nach erfolgreicher Operation wohl auf und wird nach dem üblichen Krankenhausaufenthalt sicherlich in bester Verfassung in die Reha entlassen.

 

Nadja Nyreröd