Beim diesjährigen Bezirkswettbewerb „Jugend forscht“ waren drei Projekte des Justus am Start

Eva Thijssen und Laura Osdarty haben während eines Jahres an einem alternativen Antrieb für Motorboote getüftelt, der besonders in hindernisreichen Gewässern seine Vorteile ausspielt: Die beweglichen Teile der Lenkung befinden sich alle innen, sodass Wasserpflanzen, Angelschnüre und ähnliches seine Funktion nicht beeinträchtigen können. Ausgestattet mit einer Fernsteueranlage wurde das Bootsmodell am Thalersee erfolgreich erprobt. Besonders positiv hob die Jury den hohen Eigenanteil, die Darstellung der Ergebnisse und die Präsentation hervor. Ein Video zeigte am Präsentationsstand den erfolgreichen Stapellauf.

Felix Klaiber besorgte sich im Spätwinter vergangenen Jahres über den „Bezirksfischereiverband Schwaben“ Bachforelleneier und einen Brutkasten, der den jungen Forellen die Entwicklung vom Ei zum Jungfisch im zukünftigen Heimatgewässer ermöglicht. Felix testete dabei, ob der Aufwand für z.B. Jugendgruppen überschaubar ist, wie hoch die Sterblichkeitsrate der Eier ist und inwiefern dieses Vorgehen eine sinnvolle Alternative zum Besatz mit ausgewachsenen Fischen darstellt. Außerdem verifizierte er die Entwicklungsdauer der Eier. Besonders seine schriftliche Ausarbeitung ist sehr anschaulich und gut strukturiert. Vor einigen Wochen hat sich der 1. Augsburger Anglerclub Felix Arbeit zum Beispiel genommen und in der Schwarzach mehrere Brutkästen betreut.

Ulrich Fech setzte die Ansprüche an seine Arbeit sehr hoch, als er sein Projekt anging: Ein Drucksensor am Finger einer künstlichen Hand eines Armprothesenträgers soll den Druckreiz aufnehmen und an eine gesunde Hautstelle übertragen. Der Prothesenträger soll so seine Druckkraft einschätzen lernen, da die künstliche Hand kein sensorisches Feedback geben kann. Die für wenige Euro erworbene Elektronik, basierend auf einem Mikrokontroller, wurde von Ulrich so programmiert, dass sich eine sehr glatte 1:1 Übertragung ergab. Sein Fazit: Medizintechnik muss nicht teuer sein! Die Jury lobte seine Arbeit sehr, außerdem durfte sich Ulrich über zwei Geldpreise freuen, den Sonderpreis VdI und den zweiten Platz in der Kategorie „Technik“. Somit verpasste er den Einzug auf die Landesebene nur knapp.

Sehr prima an alle!

Alexander Heimburger