Erlebnis USA-Austausch

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Erlebnis USA-Austausch

30 Schülerinnen und Schüler – 20 Tage im Osten der Vereinigten Staaten

 

In der Früh um sieben Uhr, verschlafen, aber mit voller Vorfreude ging es am 22. März für 30 Schülerinnen und Schüler aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe los ins große Abenteuer „USA-Austausch“. Unter der Begleitung von Frau Rowe, Frau Hillenbrand und Herrn Wabersky machten wir uns im Bus auf den Weg Richtung Münchner Flughafen, von wo aus wir über Frankfurt nach Washington Dulles flogen. Auf Grund des langen Tages und der Zeitverschiebung erschöpft und müde, fuhren wir in Washington mit der Metro zum Hotel Harrington, welches sich im Zentrum der Stadt befindet und für die kommenden Tage unser Zuhause sein sollte.

Gut ausgeschlafen ging es am nächsten Tag zu Fuß und mit strahlendem Sonnenschein durch die Stadt. Als wir am Weißen Haus ankamen, hörten wir unser erstes Kurzreferat. Insgesamt wurde unsere ganze Reise von Kurzreferaten jedes Schülers / jeder Schülerin begleitet, um die Sehenswürdigkeiten besser einordnen zu können. Anschließend ging es weiter zu einem Spaziergang entlang bekannter Memorials, wie beispielsweise dem Lincoln-Memorial und zum Tidal Basin. Besonders malerisch war es, Washington zur Zeit der Kirschblüte zu erleben. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf den Weg zum Kapitol, in welchem wir nach einem kurzen Film eine aufschlussreiche Führung erhielten. Bei den National Archives hatten wir die Möglichkeit uns die Unabhängigkeitserklärung, die US-Verfassung und die Bill of Rights im Original anzusehen.

Am Freitag spielte das Wetter zwar nicht so mit, da es in Strömen regnete, jedoch hielt uns dies nicht davon ab, Washington weiter zu erkunden. An diesem Vormittag hatten wir Zeit, uns in der sog. Mall von Washington zwei Museen unserer Wahl anzuschauen. Dort gab es eine große Auswahl an interessanten Museen, wie der National Gallery of Art und dem National Museum of Natural History. Nach einer Mittagspause ging es weiter zur Library of Congress, in welcher wir Zeit bekamen, uns eigenständig in dem wunderschönen Gebäude umzuschauen. Anschließend liefen wir zum Washington Monument. Mit dem Aufzug oben angekommen, genossen wir einen atemberaubenden Ausblick über die ganze Stadt.

Am nächsten Tag ging es bereits früh morgens mit unserem Busfahrer Marty im Bus weiter. Unseren ersten Stopp legten wir bei Mount Vernon, dem ehemaligen Wohnsitz George Washingtons, ein. Dort erhielten wir eine interessante Führung durch das Haus und erkundeten die Umgebung. Zusammen mit unserer Reiseführerin Laurel ging es dann weiter nach Jamestown, der ersten dauerhaften englischen Siedlung in Nordamerika. Dort wurden wir durch ein Outdoor-Museum geführt und fühlten uns in den Alltag der ersten europäischen Siedler ein. Im Anschluss daran machten wir uns auf den Weg nach Colonial Williamsburg. Dies ist ein lebendiges Geschichtsmuseum in Virginia, in dem mehrere restaurierte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert besichtigt und erlebt werden können. Abends wurde uns eine Geistertour durch Colonial Williamsburg geboten. Dort trafen wir unsere bezaubernde Geschichtenerzählerin, die definitiv wusste, wie sie uns gruseln konnte.

Am nächsten Morgen fuhren wir gut erholt gleich weiter in Richtung Outer Banks. Das erste Highlight war das Wright Brothers Memorial bei Kitty Hawk. Den Gebrüdern Wright gelang es 1903 das erste Flugzeug an dieser Stelle fliegen zu lassen. Nachmittags machten wir kurz Halt am Bodie Island Lighthouse, wo wir einen wunderschönen Ausblick aufs Meer hatten. Nach dem Check-in im Hotel nutzten wir die Chance ans Meer zu gehen. Dort genossen wir die frische Luft und ließen Drachen steigen, welche wir zuvor erhalten hatten. Zum Abendessen gab es im Hotel eine Pizzaparty.

Am nächsten Morgen ging es endlich nach Greensboro zu unseren Gastfamilien. Nach fünf Stunden Fahrt kamen wir schließlich an der Northwest Guilford High School an, wo unsere Austauschpartnerinnen und -partner bereits mit selbst gestalteten Plakaten auf uns warteten. Nach der herzlichen und rührenden Begrüßung ging es ins Schulgebäude, in welchem wir unsere GAPP-T-Shirts sowie unseren Schulausweis erhielten. Im Anschluss gaben uns mehrere amerikanische Schülerinnen und Schüler gruppenweise eine Tour durch die Schule. Diese endete im Homeroom, der für die nächsten zwei Wochen unser Aufenthaltsraum war.

Der nächste Tag startete um 9.25 Uhr in der Schule im Homeroom für eine gemeinsame Besprechung und Austausch der ersten Eindrücke aus den Familien. Anschließend verbrachten wir den Rest des Schultages mit unseren Partnerinnen und Partnern und erhielten so einen Einblick in ihren Schulalltag. Abends war dann die Welcome Party in der Summit Church. Dort gab es ein großes Buffet sowie eine Tischtennisplatte und einen Basketballplatz. Nach dem Essen hielten Frau Rowe und Frau W (Frau Worthington, die Deutschlehrerin), eine Rede und überreichten Geschenke. Alle deutschen Schülerinnen und Schüler erhielten zudem einen mit Kleinigkeiten aufmerksam gefüllten Turnbeutel der Schule, welcher mit unseren Namen bedruckt war. Anschließend war noch Zeit sich gegenseitig auszutauschen und Fotos vor der Fotowand zu machen.

Am Mittwoch war für den Großteil ein normaler Schultag. Einige Schülerinnen und Schüler meldeten sich jedoch freiwillig, um am Multicultural Day der Grundschule teilzunehmen. Dort wurde mit den Kindern Fußball gespielt und ihnen an unserem Stand über Deutschland erzählt. Nachdem alle Klassen die Chance hatten, die Stände der verschiedenen Länder anzuschauen, gab es noch eine kleine Parade der verschiedenen Klassen mit einer von ihnen selbst gebastelten Flagge.

Am nächsten Tag begaben sich alle deutschen Schülerinnen und Schüler in Fahrgemeinschaften nach Old Salem, um diesen Ort zu Fuß in kleineren Gruppen zu erkunden. Dort besichtigten wir die verschiedenen Gebäude und erhielten so von den Darstellerinnen und Darstellern einen Einblick in das Leben damals. Anschließend machten wir noch einen Abstecher zu Krispy Kreme Doughnut, um dort die berühmten Donuts zu probieren. Nach dem Zuckerschock ging es zurück zur Schule. Die freien Nachmittage wurden individuell von den Gastfamilien gestaltet. An diesem Abend konnten wir zum Beispiel das Musical Legally Blonde in der Schule besuchen.

Freitag war offiziell keine Schule, für uns ging es jedoch gleich in der Früh los nach Savannah, für unseren Wochenendtrip. Nach sechs Stunden Fahrt kamen wir dann endlich an. Unser erster Programmpunkt war eine Kutschfahrt, auf welcher wir einiges über Savannah erfuhren. Nach der Tour hatten wir den restlichen Abend frei, um shoppen zu gehen, die Stadt zu erforschen und Abend zu essen.

Am Samstag hatten wir ein straffes Programm: unser erster Halt war der Tybee Leuchtturm, von welchem wir die tolle Aussicht auf den Strand genießen konnten. Anschließend ging es weiter zum Old Fort Jackson, wo wir eine sehr interessante Führung erhielten. Auf unserer Bootstour in Savannah erhielten wir Mittagessen und hatten Zeit, das schöne Wetter und den Ausblick auf Deck zu genießen. Unser letzter Programmpunkt für diesen Tag war eine zweistündige Tour zu Fuß durch Savannah, in der wir einige weitere historischen Fakten über die Stadt lernten und das südstaatliche Ambiente auf uns wirken lassen konnten.

Am nächsten Tag, welcher auch der letzte in Savannah war, hieß es dann auch schon wieder Bus beladen und los geht’s zurück. Auf dem Heimweg besuchten wir noch das Geschichtsmuseum von Savannah. Als wir dann wieder an der Schule ankamen, machten wir uns von dort aus auf den Weg nach Hause zu unseren Gastfamilien, um dort den Tag ausklingen zu lassen.

Am Montag und Dienstag besuchten wir wie gewohnt den Unterricht und hielten Präsentationen rund ums Thema Deutschland, wie zum Beispiel über die Geographie Deutschlands und über deutsche Musik.

Am Mittwoch besuchten wir die University of North Carolina in Greensboro. Dort erhielten wir zuerst eine Tour auf dem Campus und spielten danach ein Quiz. Nachmittags stand der Besuch im Civil Rights Museum auf dem Programm, in dem wir eine wirklich bewegende und zum Nachdenken anregende Führung durch das beeindruckend gestaltete Museum erhielten. Schließlich ging es zurück in die Schule. Einige von uns halfen im Anschluss, für die Farewell Party das Media Center zu dekorieren. Als um sechs Uhr die Feier begann, gab es Pizza, Salat und Kuchen zu essen. Außerdem wurden von amerikanischer und deutscher Seite Abschiedsreden gehalten, die noch einmal schön die letzten zwei Wochen zusammenfassten. Natürlich wurden auch kleine Geschenke als Dankeschön ausgeteilt. Mit einer kurzen Karaoke- sowie einer Tanzeinlage der amerikanischen Gruppe ging der Abend dann langsam dem Ende zu.

Donnerstag war dann tatsächlich schon unser letzter Schultag und somit für alle Ferienstart! Die nächsten zwei Tagen verbrachte jede und jeder in seiner/ ihrer Gastfamilie. Verschiedenste Ausflüge wurden geplant, wie zum Beispiel eine Shopping Tour in der Mall oder der Besuch eines Basketballspiels.

Am Ostersonntag war es dann so weit und es ging wieder zurück nach Deutschland. Mit Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns voneinander und freuten uns gleichzeitig darauf, uns im Juni wiederzusehen.

Abschließend möchten wir den amerikanischen und unseren Lehrkräften von ganzem Herzen dafür danken, dass sie uns ermöglicht haben, solch eine unvergessliche Erfahrung zu machen. Ein weiterer Dank geht natürlich auch an unsere Eltern und an alle unsere Gastfamilien. Da jede und jeder von uns die Chance hatte, internationale Freundschaften zu knüpfen, möchten wir auch dem GAPP-Programm des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) danken, welches unseren Austausch mitfinanziert hat. Auf jeden Fall werden wir diese Reise niemals vergessen.

Emma Hohmann, 10d und Nathalie Schoger, 10d

Fotos: Yixuan Liu, Nathalie Schoger, Lisa Worthington-Groce

Sabine Rowe, Nicolas Wabersky und Katharina Hillenbrand