Schule fürs Leben

Etwas lernen, was man „wirklich“ braucht! Unter dem Titel „Schule fürs Leben“ sollen bayerischen Schüler*innen bis zum Ende der 9. Jgst. Alltagskompetenzen aus den Handlungsfeldern Ernährung, Gesundheit, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten, Umweltverhalten und Haushaltsführung vermittelt werden.  Das Justus hat sich dafür entschieden, die insgesamt 6 Projekttage hierzu in die Jgst. 8 und 9 zu legen (5 wären Pflicht; bei den Planungen ergab sich, dass es sehr sinnvoll ist, dieses Minimalziel zu überschreiten; vielleicht folgen in den nächsten Jahren sogar noch weitere Bausteine).

Auf dem Programm der Justus-Neuntklässler*innen standen heuer:

Do-it-yourself-Skills für handwerkliche Tätigkeiten: An einem Vormittag entstanden unter Anleitung der Workshop-Leiter*innen des Werkraums Augsburg kleine Wand-Stücke, für die die Schüler*innen mit dem Akkuschrauber umgehen mussten, Gipskartonplatten zuschneiden, Fugen verspachteln und Steckdosen-Löcher setzen. In der Pause wurden mit und ohne Schlagbohr-Funktion Löcher in verschiedenes Wand-Material gebohrt. Zum Schluss wurden die Wandstücke dann noch mit Wandfarbe versehen und die Wirkung korrekt gesetzter Abklebebänder „getestet“. Das war nicht nur interessant, sondern hat den Kleingruppen auch richtig Spaß gemacht. Toll zu sehen, wie sich die Kleingruppen organisiert haben, damit jeder alles machen durfte.

Fahrrad-Reparatur: Den Hinterreifen ausbauen, den Schlauch flicken …. Mitarbeiter von „Kette und Kurbel“ zeigten den Neuntklässler*innen wie’s geht und alle durften am eigenen Fahrrad oder dem eines Mitschülers / einer Mitschülerin das Wissen gleich anwenden.

Nachbesprechung Betriebspraktikum / Finanzen / Justiz-Vollzug: Zu dem in der Vorwoche absolvierten Betriebspraktikum zeigten „lebendige Statistiken“ den offensichtlichen Erfolg dieser Woche: Praktisch alle Schülerinnen und Schüler hatten eine ereignisreiche Woche mit Erfahrungen, die sie auf ihrem Weg der Berufsorientierung weitergebracht hat. Einblicke in den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt (Regierungsrat Höfler, Abteilungsleiter und Leiter Personalwesen der JVA Augsburg-Gablingen) und ein Streifzug durch die Themen „Immobilien“ und „Wertpapiere“, den unser Schulpartner, die Sparkasse Schwaben-Bodensee (früher: Kreissparkasse Augsburg) schüleraktivierend gestaltete, rundeten das Programm ab.

Psychisches Gleichgewicht: An diesem Vormittag befassten sich die Schülerinnen mit dem Thema Resilienz. Zu Beginn fand ein Austausch statt über verschiedene Strategien, die die Schüler*innen bereits einsetzen, um mit belastenden Situationen umzugehen. Daraufhin folgte eine Internetrecherche zu Beratungsstellen in und um Augsburg, die Unterstützung bei finanziellen, emotionalen, schulischen, familiären und psychischen Problemen anbieten. So konnte jede/jeder ihren/ seinen persönlichen Schutzschirm für herausfordernde Situationen vervollständigen. Zur Stärkung des psychischen Gleichgewichts wurden Entspannungsübungen wie der Body Scan durchgeführt. Diverse Übungen zur Verbesserung der Kommunikation und Kooperation innerhalb der Klasse sorgten für Abwechslung, mitunter auch zu Frustration doch letztlich auch jedes Mal zu Spaß.